Bestand der Krankenhäuser im Hochsauerlandkreis hat absolute Priorität für die SPD

 

Der Bestand der Krankenhäuser im Hochsauerlandkreis hat absolute Priorität für die SPD.

Das ist die Kernaussage eines auf dem UB-Parteitag im November 2022 einstimmig beschlossenen Antrages zur Gesundheitsversorgung im Kreis und speziell zur Situation der Krankenhäuser und Kliniken im HSK.

Der Bestand der Krankenhäuser an den Standorten in Marsberg, Brilon, Winterberg, Schmallenberg-Grafschaft und Arnsberg/Meschede (Klinikum Hochsauerland) muss dauerhaft gesichert werden. Dazu gehört auch eine an den Aufgaben orientierte Finanzierung der Häuser.

Augenscheinlich hat sich die Situation der Gesundheitsversorgung durch die Einführung des neuen NRW-Krankenhausgestaltungsgesetz augenscheinlich dadurch verbessert, dass die Patientinnen und Patientin innerhalb von 20 Minuten vom Wohnsitz aus ein Krankenhaus erreichen sollen.

Durch dieses neue NRW-Krankenhausgestaltungsgesetz wird seit dem 1. Sept. 2022 aber auch in 16 Regionen (eine davon ist der HSK), unter Beteiligung der Krankenhäuser und Krankenkassen etc., in einem 6-monatigem regionalen Planungsverfahren ermittelt, welches Krankenhaus künftig welches Leistungsspektrum konkret anbieten darf. Dieses Verfahren läuft momentan. Danach prüfen zuerst die Bezirksregierungen die regionalen Planungen und dann das Ministerium. In Streitfällen, wenn sich nicht alle Krankenhäuser und Kassen in einer Region einigen können, behält sich der Minister die letzte Entscheidung vor. Dann kann auch mal die Schließung eines Hauses politisch in Düsseldorf beschlossen werden.

Das sind u.a. die Gründe, warum die SPD im HSK zur Gesundheitsversorgung und zum Be-stand unserer Krankenhäuser dieses Positionspapier auf dem UB-Parteitag am 15.11.2022 in Madfeld beraten und beschlossen hat.

Menschen auf dem Lande haben, ebenso wie die Menschen in Städten und Ballungsräumen, einen Anspruch auf ein Krankenhaus zur Versorgung in erreichbarer Nähe.

Die wohnortnahe Versorgung ist eine zentrale Anforderung an unser Gesundheitssystem. Es muss ein flächendeckendes Netz von Krankenhäusern geben, dass die Patienten schnell erreichen können.

Damit dies im HSK gewährleistete ist, müssen alle bestehenden Krankenhäuser erhalten und in ihrem Bestand gesichert werden. Das erfordert eine ausreichende finanzielle Ausstattung aller Häuser.

Unter dem Aspekt, dass einerseits nicht in jedem Krankenhaus „Alles“ angeboten und behandelt werden kann, und andererseits aber die Menschen im HSK einen Anspruch auf eine gute, effiziente und umfassende medizinische Krankenhausversorgung haben, muss für den HSK die Krankenhausstruktur folgendermaßen organisiert werden:

Standorte der Regelversorgung

Hier soll die Nah- und Grundversorgung sowie die Erstversorgung erfolgen.

Sie müssen in jedem Fall die Fachrichtungen Chirurgie und Innere Medizin umfassen, bei entsprechendem Bedarf auch weitere Fachrichtungen abdecken. In jedem Fall soll eine geriatrische Station, und eine Notfallpraxis das Angebot ergänzen.

Standort der Maximalversorgung

Hier soll eine umfassende medizinische und klinisch-stationäre Versorgung garantiert werden. Dort sollen alle schweren Krankheitsfälle vor Ort behandeln werden. Die Ausstattung des Hauses muss so sein, dass nur wenige Ausnahmen bei der Behandlung schwerer Fälle in anderen Häusern, wie Unikliniken und Spezialkliniken erfolgen müssen.

Im Hochsauerlandkreis soll das „Klinikum Hochsauerland (927 Betten) die Rolle des Krankenhauses der Maximalversorgung übernehmen.

Dieses 2-stufige Krankenhaussystem garantiert auf Dauer eine ortsnahe und eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patientinnen und Patienten im HSK.

Wirtschaftlichkeit ist dazu kein Widerspruch und sichert dauerhaft den Bestand der Kliniken. In jedem Fall muss allerdings gelten: Der Patient kommt immer zuerst! Qualität der Behandlung kommt vor Gewinn der Klinik.

Die SPD im HSK hat sich in den letzten Jahren immer wieder mit dem Thema der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum befasst und ihre Vorstellungen dazu auch immer wieder an die Bundespartei und die SPD-Bundestagsfraktion weitergeleitet.

Wir sind froh, einige unserer Ansätze dazu in den letzten Tagen bei den Veröffentlichungen des Bundesgesundheitsministers; Prof. Lauterbach, vom Grundsatz her wiedergefunden zu haben. Besonders begrüßen wir es, dass der Gesundheitsminister das Ende der Fallpauschalen eingeläutet hat.